Bist Du der Typ Mensch, der sagt, «ich werde nie wütend»? Bist Du aber gleichzeitig innerlich unruhig, hast ein schlechtes Immunsystem, willst übermässig gefallen, neigst zu depressiven Phasen und bist chronisch verspannt? Dann leidest Du möglicherweise an unterdrückter Wut.
Wenn Du mehrere der folgenden Symptome aufweist, dann könnte es sein, dass Du Deine wahren Emotionen konstant verdrängst:
1) Du spürst (fast) nie Wut und findest Menschen, die Wut ausdrücken, inakzeptabel oder beängstigend
2) Du fühlst Dich häufig depressiv, blockiert, freudlos. Wenn Du bewusst oder unbewusst entscheidest, eine bestimmte Emotion nicht zu fühlen, weil Du sie als «negativ» bewertest, blockierst Du damit auch die Fähigkeit, die «positiven» Emotionen zu spüren. Fühlen ist keine Einbahnstrasse.
3) Du zeigst viel passiv-aggressives Verhalten, was bedeutet, dass Du Deine Wut und Deinen Unmut indirekt ausdrückst. Anstatt Dein Gegenüber direkt lösungsorientiert mit Deiner Unzufriedenheit zu konfrontieren, versuchst Du beispielsweise, Deine Botschaft durch die Blume zu kommunizieren, ihm/ihr ein schlechtes Gewissen einzujagen oder sprichst schlecht über sie/ihn hinter ihrem/seinem Rücken. Du fühlst Dich generell häufig ungerecht behandelt, missverstanden und übermässig stark in die Pflicht genommen. Gegen aussen stimmst Du Dingen zu, kommst dann aber Deinen Verpflichtungen nicht nach.
4) Du kannst schlecht Nein sagen und willst es allen recht machen, weil Du Angst vor Zurückweisung hast. Eine gesunde Portion Wut hilft uns dabei, Grenzen zu setzen. Wenn Du das Spüren von Wut nicht mehr zulässt, nimmst Du Deine Grenzen schlecht wahr.
5) In den seltenen Fällen, in denen Du doch wütend wirst, explodierst Du. Dies zeigt an, dass Du die Emotion so lange unterdrückt hast, bis das Fass zum Überlaufen voll war.
6) Du bist innerlich unruhig, gestresst, ängstlich und schläfst möglicherweise schlecht. Wut, bzw. die Grundlage von Wut, nämlich eine evolutionär bedingte Mobilmachung von Energie zur Selbstverteidigung, hängt stark mit der körperlichen Stressreaktion zusammen. Fühlen wir die Wut oder Aggression in uns nicht, können Stressreaktion im Körper nicht abgeschlossen werden und zu leichtem oder hohem chronischen Stress führen.
7) Du hast starke Verspannungen/Anspannungen, z.B. im Rücken, im Kiefer (Zähneknirschen) oder in der Magengegend. Auch dieses Symptom liegt darin begründet, dass Wut physisch mobil macht und die Muskeln mit Energie versorgt. Wird der Energiefluss abgewürgt, kann diese Muskelspannung chronisch werden.
8) Du hast ein schlechtes Immunsystem, hast häufig Erkältungen und Entzündungen. Langfristig unterdrückte Wut und chronischer Stress vermindern die weissen Blutkörperchen, welche für die Immunabwehr und den Schutz vor Infektionen zuständig sind.
Wieso unterdrücke ich meine Wut?
Die meisten von uns unterdrücken Wut schon so lange, dass es zu einem unbewussten Automatismus geworden ist. Bereit als Kinder oder Babies haben wir damit angefangen und Wut mit tiefliegenden Glaubenssätzen in unserem System abgespeichert. Je nachdem, in was für Familienverhältnissen du aufgewachsen bist, könntest Du folgende Programme in Dir abgespeichert haben:
- «Wenn ich wütend werde, werde ich nicht mehr geliebt» z.B. wenn Dich Deine Mutter immer zurechtgewiesen hat, wenn Du wütend wurdest, oder Dich mit Liebesentzug bestraft und komplett ignoriert hat
- «Wut ist schlecht», «Wut führt zu Problemen», z.B. wenn Deine Eltern ständig gestritten haben
- «Wenn Wut da ist, werden meine Bedürfnisse nicht mehr befriedigt», z.B. wenn der Streit Deiner Elten dazu geführt hat, dass Du weniger Aufmerksamkeit bekommst
- «Wut führt zu Gewalt»: z.B. wenn ein Elternteil handgreiflich wurde
Wie bereits erwähnt ist die Grundlage der Emotion Wut die evolutionär bedingte Mobilmachung von physischer Energie, um unser Leben zu schützen bzw. anzugreifen, und – neben Angst – somit ein möglicher Auslöser der körperlichen Stressreaktion. Gekoppelt mit frühen traumatischen Erfahrungen kann dies im Körper und Hirn zu folgender negativer Rückkopplungsschlaufe bzw. Teufelskreis führen:
Ein äusserer Stimulus führt zur körperlichen Wutreaktion. Diese führt zu einem bestimmten Verhalten Deinerseits, welches wiederum z.B. zu einer Sanktion durch eine andere Person führt. Du speicherst die Sanktion zusammen mit der Wutreaktion in Deinem System ab und unterdrückst sie so gut es geht. Irgendwann triggert der gleiche oder ein ähnlicher Stimulus wieder die körperliche Wutreaktion und innerhalb von Bruchteilen erinnert sich ein Teil Deines Systems an «Wut = Sanktion» und Du unterdrückst die Wut wieder. Mit der Zeit wird dieser Prozess immer unbewusster, aber die nicht umgesetzte körperliche Energie führt zu physischen und psychischen Symptomen. Es gilt also, diese eingefahrenen Schaltkreise zu unterbrechen.
Was kann ich tun, wenn ich erahne, unterdrückte Wut in mir zu tragen?
Der wichtigste erste Schritt besteht darin, einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu bekommen, diese wirklich zu fühlen und die aufgestaute emotionale Ladung in einem sicheren Umfeld abzubauen. In einem zweiten Schritt kannst Du anfangen, die Wurzeln der Wut (Traumata, Glaubenssätze etc.) aufzuarbeiten, um die Schaltkreise zwischen Emotion, Körper und Glaubenssatz zu verändern. Mögliche Ansätze dafür sind die Arbeit mit einem Coach oder Psychologen, Meditation, körperorientierte Therapien oder Atemtechniken/-Atemtherapie.
Ich habe in den letzten 8 Jahren viel Erfahrung gesammelt im Umgang mit meiner eigenen lange unterdrückten Wut. Ich bin sehr dankbar dafür, wie ich durch die Auseinandersetzung mit ihr und die Befreiung ihrer gestauten Energie so unglaublich viel inneren Raum, Klarheit und Lebensfreude gewonnen habe. Seither habe ich viele Klient*innen dabei unterstützt, die Beziehung zu dieser Emotion zu verändern, die Angst vor ihr zu verlieren und ihre positive Kraft für das eigene Leben wieder zu entdecken.
Wenn Du spürst, dass es Zeit ist, dieses Thema anzugehen, um wieder ganz in Deine Lebensfreude, Energie und innere Freiheit zu kommen, freue ich mich sehr, Dich zum kostenlosen „Befreie Deine Wut“-Online-Workshop am Dienstag, 18.6, von 17.30-18.45 zu begrüssen.
In diesem Workshop erkläre ich Dir, warum wir Wut unterdrücken, was die psychischen und körperlichen Konsequenzen sein können und welches meine wichtigsten Tipps aus 8 Jahren Auseinandersetzung mit der Wut sind, um sie zu befreien bzw. konstruktiv mit ihr umzugehen.
Ausserdem enthält der Workshop eine geführte Meditation, um mit Deiner unterdrückten Wut in Kontakt zu kommen, sie zu verstehen, Mitgefühl zu üben und sie mutig zu spüren. Damit Du mehr Selbstwirksamkeit, innere Freiheit und Lebendigkeit erleben kannst.
Wenn Du spürst, dass es Zeit ist, Deine unterdrückte Wut gründlich anzugehen freue ich mich sehr, Dich im „Kraft der Wut-„Online-Transformations-Programm zu begleiten.
„Kraft der Wut“ hat zum Ziel, dass Du…
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- lernst (falls Du die Wut komplett abgespalten hast), sie überhaupt wieder zu fühlen
- Deiner Wut mutig, neugierig und freundlich begegnen kannst
- die Wut als Verbündete kennenlernst, die Dich wieder mit Deinen Bedürfnissen und Werten verbindet und die Dir hilft, gewünschte Veränderungen in Deinem Leben herbeizuführen
- entdeckst, welche weiteren Emotionen mit Deiner Wut zusammenhängen und wie diese die Wut bzw. deren Unterdrückung beeinflussen
- lernst, (unterdrückte) Wut und damit zusammenhängende Gefühle körperlich zu- und loszulassen, um die Angst vor ihnen zu verlieren, inneren Druck abzubauen und allfällige Symptome zu lindern
- Dir der Wechselwirkungen zwischen Gedanken/Glaubenssätzen und Emotionen bewusst wirst und lernst, Dich von stressigen Gedanken zu distanzieren und Glaubenssätze zu entkräften
- Selbstmitgefühl und eine Haltung von Selbstverantwortung und -wirksamkeit in Bezug auf Deinen eigenen Emotionshaushalt entwickelst
- emotionale Blockaden/Prägungen aus der Kindheit erkennst und selbstwirksam in Heilung bringst
…damit Du mehr Energie und Wohlbefinden in Deinem Körper erfährst, mehr Lebendigkeit und Lebensfreude verspürst, für Dich einstehen kannst, Veränderungen anpackst und mutig Deinen Weg gestaltest!
„Kraft der Wut“ ist ein Selbststudiums-Kurs in 8 Modulen (Zeitaufwand: 8-16 Wochen), der jederzeit gestartet werden kann. Er beinhaltet Videos, Audios und Arbeitsblätter. Dazu kommt die Teilnahme an drei Online-Breathwork-Sessions (mehr Infos zu Breathwork oder holotroper Atmung hier) sowie zwei 75min 1:1-Coachings mit mir via Zoom.
Mehr Informationen über das Programm findest du hier.
Du findest auf der Seite des Kurses auch die Testimonials von drei Teilnehmerinnen des letzten Kurses sowie zweier weiterer zufriedener Personen, die schon mit mir im Einzelsetting am Thema Wut gearbeitet haben.
Wenn Du Dich um Deine emotionale Transformation lieber kurz und intensiv kümmern möchtest und dabei in den Genuss eines Retreat-Settings kommen magst, kann ich Dir die Teilnahme an der bereits 9. Durchführung des Selbstliebe-Retreats vom 6.-9. Juni 2024 empfehlen.
In dieser viertägigen Auszeit in Zuoz geht es darum, mit wirkungsvollen Methoden an Deiner emotionalen Freiheit und Selbstfürsorge zu arbeiten. Mit drei Breathwork-Sessions (holotrope Atmung) bringen wir unterdrückte Emotionen wieder ins Fliessen, damit sie uns energetisch nicht behindern. Im Familien-/Systemstellen sowie der Inneren-Kind-Arbeit können wir die Wurzeln der unterdrückten Wut und anderer emotionaler Muster erkennen und selbstwirksam in Transformation bringen. Die Emotional Flow Methode hilft uns, emotionale Trigger zu heilen und grundsätzlich mit unangenehmen Gefühlen eine liebevollere, konstruktivere, verantwortungsvolle Beziehung zu entwickeln. Die aktiven und geführten Meditationen bringen uns mit unserem Körper, unseren Gedanken und unserer inneren Wahrheit in Kontakt, um den Prozess der Befreiung zu unterstützen.
Der Aufenthalt im urgemütlichen Engadinerhaus, eine leckere vegane Vollpension, Zeit für Spaziergänge in der schönen Natur, spannende Gespräche mit Gleichgesinnten sowie die Möglichkeit, eine entspannende Massage zu geniessen, runden das exklusive Retreat (max. 8 Teilnehmende) ab. Einige Impressionen der letzten Durchführung findest Du hier auf Facebook oder Instagram.